1. Wie groß sollte mein Vogelkäfig sein?

Die wohl erste und auch wichtigste Entscheidung. Doch eine sinnvolle pauschale Antwort in Form einer Tabelle „Größe x für x Vögel“ kann man hier nicht finden. Grundsätzlich gilt natürlich – je größer, umso besser – auch wenn es nur zwei Vögel sind. Doch was sollten wir mindestens bieten?

Dies hängt im Wesentlichen davon ab, wie viel Zeit die Vögel im Käfig verbringen sollen.
Die klassische Frage „Welcher Käfig für 2, 4 oder 6 Wellensittiche?“ ist also im Grunde eine vollkommen falsch gestellte.

Bei einigen Haltern ist der Käfig nur der Platz zum Schlafen, bei anderen wieder ist ein ganztägiger Freiflug im Zimmer aus verschiedensten Gründen nicht möglich.
Grundsätzlich würde ich von Käfigen unter 0,90m Breite eher abraten, auch wenn sich hier nach wie vor die größte Auswahl bietet. Wenn es wirklich fast nur zum Schlafen ist, wären m.E. auch 80cm je nach Tiefe und Höhe für 2 bis 4 Vögel noch in Ordnung.
Selbst hatte ich lange Jahre 6 Wellensittiche in einer 1,20 Meter breiten Zimmervoliere, die in der Regel von früh bis abends offen stand. Das war vollkommen okay (siehe Foto unten).
Wenn die Tiere jedoch regelmäßig etliche Stunden am Tag im Käfig verbringen müssen, sollte man auf eine größere Breite zurück greifen.

Es kommt dann gar nicht mehr darauf an, ob man beispielsweise 2, 4 oder auch 6 Wellensittiche hält.

VogelvoliereDarwinvonMoreBirds

Hier sind 6 Wellensittiche in einem 1,20cm breiten Käfig unter gebracht.
Wie man sieht, können sie ein bisschen flattern und recht frei agieren, aber um die Vögel regelmäßig länger einzusperren, ist es zu klein.
So ein Käfig ist ein wunderbarer Wohnraum – aber kein Lebensraum.

(Die gezeigte „Voliere Sydney“ von More4Birds ist leider nicht mehr im Handel).

Davon ab sollte man nicht meinen, dass eine größere Unterbringung automatisch teurer ist, wie ein Blick in den Käfig-Vergleich schnell zeigen kann. Auch hat eine Zimmer-Voliere den Vorteil, dass die Tiere häufig dann auch gern Zeit drinnen oder auf dem entsprechend großen Volieren-Dach verbringen und man folglich weniger Schmutz im Zimmer verteilt hat (eigene Erfahrung 🙂). Nutzen Sie den Platz, den Ihr Zimmer für den Käfig oder eine Voliere bietet, ruhig gut aus!

Nun hat der Käfig natürlich nicht nur eine Breite, sondern auch noch eine Tiefe und eine Höhe. Die Breite ist allerdings das wesentliche Merkmal für die Käfiggröße, weil sich daran die längste „Flugstrecke“ fest macht. Eine größere Tiefe (= eine größere Grundfläche) ist auch sehr wünschenswert, zumal sich hier mehr Einrichtungsmöglichkeiten bieten, ohne dass man die Schneise zubaut.
Die Höhe wird gern als vernachlässigbar betrachtet, ganz so ist das aber natürlich nicht. – Damit sind wir schon bei der nächsten Frage: nach der Käfig-Form.

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